Burnout - alles nur psychisch?

Wie sieht es denn mit Deiner Energie im Alltag aus? Bist Du topfit, und kannst Bäume rausreißen? Oder reicht die Kraft gerade, um die Arbeit zu schaffen, und für Feierabend und Familie ist nichts mehr übrig? Vor ungefähr 15 Jahren war ich in dieser Situation. Am Ende meines Arbeitstages war ich fertig mit der Welt, keine Kraft mehr für ein privates Leben. Ich hatte mit Mitte 40 das Gefühl, eigentlich kann ich nur noch in Rente gehen. Heute, 15 Jahre später, habe ich jede Menge Energie, und freue mich auf hoffentlich noch viele aktive Jahre mit meinen Herzensthemen. 
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Tatort Zelle – wo Burnout wirklich stattfindet

“… dass Leben und Gesundheit, Krankheit und Tod primär abhängig sind von der intakten Leistungsfähigkeit unserer Zellsymbionten …, die seit nunmehr 150 Jahren als Mitochondrien bezeichnet werden.”  
Dr. Heinrich Kremer, Arzt, Begründer der Cellsymbiosistherapie 


Wo kommt eigentlich unsere Energie her? Es gibt ja keine Steckdose oder einen Schalter dafür. Holen wir also die Lupe heraus, und schauen wir mal in unseren Körper hinein. In ca. 70 Billionen Körperzellen wird in winzigen „Energiekraftwerken“, den Mitochondrien, tagtäglich unsere Power produziert. Und da muss alles vorhanden sein, was die kleinen „Turbinen“ brauchen. So wie ein Auto nur fahren kann, wenn Sprit im Tank ist, Motoröl vorhanden etc.. Dabei sind die richtigen Nährstoffe genauso wichtig wie Sauerstoff, Sonnenlicht, Bewegung und ausreichend Schlaf. Gifte, Elektrosmog, chronische Entzündungen und Infektionen, Stress, Ärger usw. stören die optimale Energieproduktion. Einfach gesagt kann unser Körper nur dann optimal funktionieren, wenn unsere Zellen alles haben, was sie für ihre Arbeit benötigen, und nichts vorhanden ist, was die reibungslosen Abläufe stört. Funktioniert die Energieproduktion nicht, können unsere Zellen ihre Arbeit nicht mehr richtig machen. Die Liste der möglichen Folgen ist lang: Erschöpfung und Energielosigkeit gehören genauso dazu wie Depressionen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Muskelverspannungen, chronische Schmerzen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. 
 

Psyche oder Körper, wer ist hier Henne, wer das Ei?
Diese Sichtweise ist allerdings relativ neu, und viele Ärzte und Therapeuten schauen immer noch durch die psychosomatische Brille auf das Thema Burnout. Also aus der Richtung der Medizin, die davon ausgeht, dass psychische Ursachen den Körper krankmachen können. Dass das durchaus der Fall sein kann, ist seit Langem bekannt. Fatal wird es allerdings, wenn man in dieser Sichtweise stecken bleibt, und folglich alle körperlichen Probleme, für die – vermeintlich – keine körperlichen Ursachen zu finden sind, in die Psycho-Ecke steckt. Da ich aus dieser Richtung komme und also in dieser Sichtweise auch ein Stück „feststeckte“, habe ich in den Jahren meiner Ursachsuche Unmengen von emotionalen Themen meines Lebens betrachtet, Blockaden gelöst, systemisch geschaut, Glaubenssätze hinterfragt, alles, was in dem Bereich Rang und Namen hat, versucht. Nicht, dass das nichts gebracht hätte. Das eigene „Archiv“ aufzuräumen ist immer eine sinnvolle Angelegenheit. Psychisch ging es mir damit prima, nur ging meine Erschöpfung davon leider nicht weg. Zu meinem Glück bin ich dann im Februar 2009 auf einer Weiterbildung auf die „zweite Seite der Medaille“ gestoßen. Auf all die körperlichen Ursachen von Erschöpfung, Depression & Co, die man mit Standarddiagnostik und einem einfachen Gespräch eben nicht feststellen kann. Das hat mein eigenes Problem gelöst, und meinen Fokus nachhaltig verändert.

Gesundheit, die man messen kann
Körperzellen sind winzig, Zellkraftwerke noch viel winziger. Diese Zusammenhänge im Labor zu messen ist noch gar nicht so lange möglich. Moderne Labormedizin bietet inzwischen schon sehr viel Unterstützung bei der Ursachensuche. Allerdings: Wenn wir unseren Schlüssel im Wald verloren haben, bringt es nichts, ihn unter der Straßenlaterne zu suchen, nur weil es dort heller ist. Wir müssen schon sehr genau wissen, was wir suchen und wo wir suchen müssen, um herauszufinden, warum ein Organismus nicht optimal funktioniert. Nach jener Weiterbildung damals bin ich jedenfalls mit Hilfe eines Labortests darauf gekommen, dass mir einige wichtige Vitalstoffe aufgrund einer genetischen Stoffwechselstörung (wohl schon viele Jahre) fehlten. Ungefähr vier Wochen, nachdem ich angefangen habe, diese Defizite aufzufüllen, hatte ich das Gefühl, mir hat jemand den Strom wieder angestellt. Seitdem ist dieses Herangehensweise für mich zur Selbstverständlichkeit geworden. Und wenn auf der körperlichen Ebene alles geklärt und korrigiert ist, dann kann man im zweiten Schritt immer noch schauen, ob auch emotionale Probleme an der Entstehung eines Burnouts oder einer Depression beteiligt sind.

Mehr artgerechte Menschenhaltung
Und was kannst Du ab heute tun? Artgerecht leben ist meine Devise! Werden Tiere nicht artgerecht gehalten, dann regen wir uns auf. Dass wir selbst ganz oft nicht „artgerecht“ leben, merken wir im Alltag oft gar nicht mehr. Wir sind den ganzen Tag in geschlossenen Räumen mit Kunstlicht, sitzen an Schreibtischen, essen zwischendurch Sachen, die kein einziges Vitamin enthalten, dafür aber jede Menge Zucker. Statt mit anderen Menschen zu sprechen, tippseln viele nur noch in ihr Smartphone. So ließe sich die Liste beliebig weiterführen. Wenn wir unseren Körper und unsere Zellkraftwerke gut unterstützen wollen, dann führt an gesunder Lebensweise allerdings kein Weg vorbei. Also: gesunde Ernährung, damit Dein Körper alle Stoffe bekommt, die er für die Produktion von Energie und guter Laune braucht. Viel Bewegung bei Tageslicht in der Natur. Das Handy öfter mal weglegen, stattdessen: mit Menschen Zeit verbringen, die Dir etwas bedeuten. Gute Bücher lesen. Ins Kino gehen. Einen Kuchen backen. Ausreichend und erholsam schlafen. Auch diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen 😊